Nachdem vor einigen Jahren das Festnetz aufgrund der zunehmenden Mobilfunknutzung quasi für tot erklärt wurde, zeigt eine Studie des unabhängigen Verbraucherportals Verivox, dass Festnetzanschlüsse noch immer sehr gefragt sind.
Günstige Konditionen für Festnetzanschlüsse
In den letzten Jahren sind die Festnetzanschlüsse deutlich günstiger geworden. Im Jahr 2005 kostete eine Flatrate bei der Deutschen Telekom nach Angaben des Verbraucherportals noch 39,95 Euro. Für Gespräche in andere Netze wurden Aufschläge fällig. Heute telefonieren Kunden zu diesem Preis nicht nur in alle Netze, sondern surfen mit hohen Geschwindigkeiten durchs Netz. Verivox-Telekommunikations-Ecperte Sven Ehrmann geht laut einer Pressemitteilung des Unternehmens davon aus, dass die günstigen Konditionen zu einer ungebrochenen Beliebtheit der Festnetzanschlüsse führen. Zudem sorgen günstige Flatrates dafür, dass auch Gespräche ins Ausland zu attraktiven Konditionen möglich sind.
Seit einigen Jahren gibt es laut Verivox rund 37 Millionen Festnetzanschlüsse. Die Betreiber investieren kräftig weiter in die bestehenden Netze. Verivox teilt dazu auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur, des VATM und WIK mit, dass die Betreiber zwischen 2005 und 2013 rund 36,8 Milliarden Euro in den Ausbau der Festnetze investiert haben. Den Mobilfunkausbau ließen sie sich nur rund 20,8 Milliarden Euro kosten. Aus den Zahlen lässt sich die immense Bedeutung des Festnetzes deutlich ablesen.
Internetnutzung sorgt für Beliebtheit des Festnetzes
Zudem sorgt die inzwischen alltägliche Nutzung des Internets für die Beliebtheit der Festnetzanschlüsse. Während die Geschwindigkeiten vor einigen Jahren noch bei einem oder zwei Megabit lagen, surfen Nutzer heute mit Spitzengeschwindigkeit durchs Netz und haben die Möglichkeit, zahlreiche Inhalte online zu konsumieren. Auch wenn das Surfen mit mobilen Geräten mit hohen Bandbreiten möglich ist, greifen viele Verbraucher dennoch zum Festnetzanschluss, da bei mobilen Anschlüssen in der Regel nach einem bestimmten Verbrauch gedrosselt wird.